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Geschichte der Feuerwehr Gildehaus

1934
 

Die Geschichte der Feuerwehr Gildehaus geht zurück bis ins Jahr 1934. Am 15.11.1934 wurde in Gildehaus die Pflichtfeuerwehr in eine Freiwillige Feuerwehr umgewandelt. Nur einen Tag später wurde von dem Magistrat Gildehaus beim Landrat in Bentheim der entsprechende Antrag gestellt.

 

1934

 

Die bisher bestehende Feuerlösch-Ordnung vom 25.06.1888 für das Kirchdorf Gildehaus wurde somit hinfällig. Sie hatte bis dahin jedoch sowieso nur wenig an Bedeutung, da die Wehr personell und materiell schlecht ausgerüstet war.

 

Nachfolgend Auszüge aus der Feuerlösch-Ordnung von 1888

 

Feuerlösch-Ordnung

Feuerlösch-Ordnung

Feuerlösch-Ordnung

 

Feuerlösch-Ordnung

Feuerlösch-Ordnung

 

Das erste Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Gildehaus stand damals Ecke Wellkamp / Emmingstiege. Heute steht dieses Gebäude dort nicht mehr, da es im November 2020 abgerissen wurde. In früheren Jahren diente das Gerätehaus auch schon mal für andere Zwecke. So wurden Trunkenbolde, Hausfriedensbrecher, kleine Diebe, usw. Von dem Dorfpolizisten (Gendarm) dort eine Nacht eingesperrt.

 

Altes Feuerwehrhaus

 

     
1939 bis 1945
 

In den Kriegsjahren von 1939 bis 1945 meisterte die Wehr nach ihren vorhandenen Möglichkeiten ihre Einsätze bravourös. Anfangs hatte die Wehr noch Handdruckspritzen, welche im Laufe der Jahre erst einem Handkarren mit Wassertank und Kraftspritze und anschließend einem motorisierten Feuerwehrfahrzeug wichen.

 

1946
 

Ab 1946 wurde mit wenig Geld, mühsam aber stets wachsend, die Freiwillige Feuerwehr Gildehaus aufgebaut.

 

1945

 

1955
 

Im Jahr 1955 erhielt die Wehr eine neue Unterkunft. Zur Hälfte wurde die Volksschule Neuer Weg zu einem Feuerwehrgerätehaus umgebaut.

 

Feuerwehrhaus 1955

1956
 

Erstmals wurden die Wehrmänner mit Schutzbekleidung für Einsätze ausgerüstet. Sie bekamen eine Kombination aus Overall (aus Baumwollstoff) und halbhohe Gummistiefel.

 

1960
 

Im Jahre 1960 konnte die Freiwillige Feuerwehr Gildehaus bereits 40 aktive Wehrmänner vorweisen. Das erste Tanklöschfahrzeug bekam die Wehr im Jahre 1961, eine hervorragende Bereicherung. Ab dieser Zeit verfügten die Wehrmänner beim Eintreffen an der Brandstelle sofort über Löschwasser.

 

Altes TLF

 

1972
 

Ein neues Feuerwehr Gerätehaus wurde im Jahr 1972 erstellt, es steht bis heute am Neuen Weg in Gildehaus.

 

Feuerwehrhaus 1972

1972

 

1974
 

Am 01. März 1974 wurden Bentheim und Gildehaus eine kommunale Einheit. Die beiden Wehren kannten sich so gut, dass ein Aneinandergewöhnen nicht nötig war. Für beide Wehren wurde die Dachorganisation “Freiwillige Feuerwehr Bentheim” geschaffen. Die Gildehauser Wehr firmte künftig offiziell “Freiwillige Feuerwehr Bentheim, Ortsfeuerwehr Gildehaus”. Wenige Zeit später wurde Bentheim in die Kurstadt “Bad Bentheim” umgenannt. Für die Bevölkerung und im Hausgebrauch ist die Wehr damals jedoch die “Freiwillige Feuerwehr Gildehaus” geblieben.

 

1986
 

Im Februar 1986 erstellte die Ortsfeuerwehr Gildehaus ihren Bürgern eine große Eisfläche auf dem Parkplatz an der Ostmühle auf dem Mühlenberg. Sie flutete den Platz mit Wasser und durch die klirrende Kälte bildete sich sehr schnell eine Eisfläche zum Schlittschuhfahren und Schlindern. Diese Aktion wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen.

 

Im August feierte die Ortsfeuerwehr ihr 50-jähriges Bestehen mit einem bunten Festumzug durch die Gemeinde und einem anschließenden “Tag der offenen Tür”, an dem sich viele Gildehauser Vereine beteiligten.


Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk erhielt die Feuerwehr durch die Übergabe eines neuen Löschfahrzeugs mit Rettungssatz. Diese Ersatzbeschaffung für ein veraltetes Fahrzeug war dringend notwendig geworden und somit eine große Bereicherung für die Sicherheit der Gildehauser Bürger.

 

1991
 

Mit Hilfe der Volksbank konnten am 07.02.1991 endlich langersehnte, wetterfeste und besonders strapazierfähige Einsatzjacken, die der Sicherheit der Kameraden dienten, beschafft werden. Die Jacken wurden mit großer Freude vom damaligen Ortsbrandmeister Gerd Bertels entgegen genommen.

 

Übergabe der Einsatzjacken

 

1995
 

Ende Mai 1995 feierte die Feuerwehr ein Wochenende lang ihr 60-jähriges Bestehen. Sonntags begann man mit einem großen Festumzug durch die Gemeinde, dem schloss sich ein Familiennachmittag an, an dem fast alle Gildehauser Vereine teilnahmen.

 

Quelle: Grafschafter Nachrichten

Im Jahre 1995 wurde ein neuer Mannschaftstransportwagen übergeben. Das alte Fahrzeug war inzwischen in die Jahre gekommen und somit durch das neue Fahrzeug, einem Mercedes-Benz Vorführwagen, ersetzt.

 

1996
 

Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen und vielen Bränden, vor allem brannten oft landwirtschaftliche Gebäude nieder. Zu einem der größten Brände kam es am 22.04.1996 im Gildehauser Venn. Ein verheerendes Feuer wütete im Kerngebiet des Naturschutzgebietes. Rund 150 Hektar Heidefläche, Wald und dort lebende Tiere fielen den Flammen zum Opfer.


13 Feuerwehren mit rund 400 Helfern aus der gesamten Grafschaft Bentheim, Nordrhein Westfalen und den Niederlanden kesselten den Brand von allen Seiten aus ein, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Zwei Löschubschrauber der Bundeswehr aus Rheine gingen mit 5.000 Liter Wassersäcken, die sie im benachbarten Driland See in Gronau im Überflug füllten, zusätzlich von oben gegen die Flammen vor. Zur Hilfe kamen außerdem zahlreiche Landwirte aus der Umgebung, die mit ihren großen Fasswagen einen entscheidenden Beitrag zur Brandbekämpfung der Flammen beitrugen. Der Vennbrand führte  damit zum größten grenzüberschreitenden Einsatz, der bislang in der Geschichte der Grafschafter Wehren geleistet wurde. Ein vergleichbares Feuer hatte es zuletzt im Jahr 1959 gegeben, auch damals dauerte der Einsatz und Kampf gegen die Flammen mehrere Tage an.

 

Quelle: Grafschafter Nachrichten

Quelle: Grafschafter Nachrichten

 

Quelle: Grafschafter Nachrichten

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Für ein immer breiter werdendes Aufgabengebiet erhielt die Ortsfeuerwehr ein Sonderfahrzeug Messtechnik. Mit diesem Fahrzeug besteht die Möglichkeit atomare, biologische und chemische Gefahren zu ermitteln. So können beispielsweise durch einen Brand freigesetzte Schadstoffe gemessen und dadurch die Bevölkerung frühzeitig gewarnt werden.

 

2000
 

Ein lang gehegter Wunsch der Mitglieder der Ortsfeuerwehr Gildehaus ging im März 2000 in Erfüllung. Es wurde eine weitere, seit Jahren benötigte Fahrzeugbox an das bisherige Feuerwehrhaus angebaut. Außerdem wurden die inzwischen kaum zu öffnenden vier Fahrzeugtore durch neue Sektionaltore ersetzt. Die Kameraden erbrachten sowohl beim Bau der Fahrzeugbox als auch bei der Herstellung der Elektrik für die Sektionaltore einen erheblichen Anteil an Eigenleistung, wodurch der Kostenaufwand wesentlich reduziert wurde.

 

Quelle: Grafschafter Nachrichten

 

2002
 

Am 25.03.2002 erhält die Ortsfeuerwehr Gildehaus aus Bundesbeständen einen neuen ABC-Erkundungswagen im Wert von rund 130.000 Euro als Ersatz für das bisherige Messfahrzeug. Mit diesem Fahrzeug können radioaktive, biologische und chemische Stoffe erkundet, gemessen, erfasst und gemeldet werden. Am 29.07. des gleichen Jahres erhält die Feuerwehr ein weiteres neues Fahrzeug. Ein neues Tanklöschfahrzeug, Typ TLF 16/25, im Wert von rund 168.000 Euro zuzüglich ca. 9.000 Euro für den Unfallrettungssatz wurde bei der Gildehauser Ortsfeuerwehr in den Dienst gestellt. Das neue Tanklöschfahrzeug ersetzt das bisherige bereits 24 Jahre alte Fahrzeug vom Typ TLF 8 S. Ausgestattet ist der Aufbau mit einem 2.400 Liter fassenden Wassertank mit Schnellangriffseinheit, einem Hochdrucklüfter und einem neuen Unfallrettungssatz. Die Schlagkraft der Wehr ist durch dieses Fahrzeug erheblich verbessert worden.

 

TLFaltneu1

 

2003
 

Ein neues Kapitel wurde am 14. September 2003 aufgeschlagen. Bei einem “Tag der offenen Tür” der Ortsfeuerwehr wurde die 12. Jugendfeuerwehr der Grafschaft Bentheim gegründet. Erster Gildehauser Jugendfeuerwehrwart wurde Markus Frisch, sein stellvertreter Thomas Malkowski. Ziel der Jugendarbeit ist es, auf spielerische Weise die jugendlichen Kameraden allmählich an die Arbeit der Feuerwehr heranzuführen und den Zusammenhalt und die Kameradschaft zu fördern, um dann später in die aktive Wehr übernommen zu werden. Alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr erhielten einen Schutzhelm, einen Overall sowie ein Cape und T-Shirt.

 

Jugendfeuerwehr alt

 

Im Dezember 2003 hat die Ortsfeuerwehr Gildehaus erstmals in der Grafschaft ein vom Alter her abgängiges Fahrzeug nicht ausgemustert und durch ein neues ersetzt, sondern wieder in Stand gesetzt. Am letzten Übungsabend des Jahres wurde bei einer feierlichen Übergabe das alte Löschgruppenfahrzeug LF8 (schwer), das wieder in neuen Glanz erstrahlte, vorgestellt. Laut Finanzplanung für die Jahre 2004/2005 war eigentlich eine Ersatzbeschaffung für das dann fast 25 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug, Typ Mercedes Unimog U1300L, geplant gewesen. Da das Fahrzeug von der Substanz und Leistungsfähigkeit her jedoch noch in einem recht guten Zustand war, wurde es auf Vorschlag der Gildehauser Feuerwehr für 27.000 Euro generalüberholt. Ein neues Fahrzeug gleicher Art hätte über 200.000 Euro gekostet.

 

Unimog

 

2004
 

Große Aufregung herrschte am 06. Oktober 2004 auf der Dienststelle des Bundesgrenzschutzes (BGS) am Autobahn Grenzübergang in Gildehaus. Hier bemerkte der niederländische Fahrer eines Irischen Abfalltransporters, dass aus seinem Gefahrgutcontainern eine unbekannte Flüssigkeit tropfte. Um 15:40 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Gildehaus durch die Einsatzleitstelle in Nordhorn alarmiert.

 

Durchsage: "Unbekannte Flüssigkeit läuft von der Ladefläche"


Was folgte war ein grenzüberschreitender Großeinsatz mit 88 Einsatzkräften. Der Lastwagen hatte 80 Fässer geladen, die insgesamt 14 Tonnen unterschiedliche Gefahrgüter enthielten. Einige dieser Fässer waren leck geschlagen und um an die leck geschlagenen Fässer zu gelangen, musste der gesamte Container unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) entladen werden. Die Ladefläche wurde mit Chemikalienbinder abgestreut und die heil gebliebenen Fässer wieder verladen. Die defekten Fässer wurden in sogenannte Überfässer gesetzt und ebenfalls verladen. Der LKW wurde zur Firma Gelo nach Schüttorf gebracht und im Gefahrgutlager sicher abgestellt. Der Einsatz war nach rund acht Stunden gegen 24:00 Uhr beendet.

 

Quelle: Grafschafter Nachrichten

Gerätewagen

 

Im September 2004 wurde ein neuer Gerätewagen bei bei der Ortsfeuerwehr Gildehaus offiziell in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug konnte nur durch den Einsatz der Kameraden beschafft und ausgebaut werden.

 

2007
 

Die Stadt Bad Bentheim und die Gemeinde Losser (NL) haben am 26.01.2007 eine Öffentlich-Rechtliche Vereinbarung auf dem Gebiet des Brandschutzes unterzeichnet. Was an Hilfsmaßnahmen der Feuerwehren über die Grenze hinweg schon lange gut funktioniert hat, wurde an dem Tag auch schriftlich besiegelt. Seitdem finden regelmäßig Einsatzübungen mit den Niederländischen Wehren aus De Lutte, Losser, sowie auf deutscher Seite Gronau (Westfalen) und Gildehaus statt, um auch die Einsatzpraxis im Ernstfall zu beherrschen.

 

Brandschutzvertrag Bentheim Losser 260107-03

2008
 

Am 01. August 2008 wurde die Feuerwehr zu einem Großbrand alarmiert. Das alte Sägewerk stand in Flammen. Nach dem Brand waren nur noch rauchende Trümmer übrig geblieben. Die Ortsfeuerwehr Gildehaus war gegen 02:50 Uhr alarmiert worden, konnte das Holzgebäude im Bereich Westenberger Straße / Alter Kamp jedoch nicht mehr retten. Das unmittelbar angrenzende Backsteingebäude, in dem früher eine Kornmühle untergebracht war, konnte dagegen weitesgehend vor den Flammen geschützt werden. Das nahe gelegene Wohnhaus blieb ganz verschont. Ursache des Feuers war Brandstiftung.

 

Brand Gildehaus Alter Kamp Sägewerk 010806-02

Brand Gildehaus Alter Kamp Sägewerk 010806-06

 

 

Zum größten Einsatz in der Geschichte der Ortsfeuerwehr Gildehaus kam es am 24.04.2008. Am Donnerstagnachmittag um 16:50 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr zu einem Brand in der Halle des Unternehmens Anssems an der Londoner Straße im Gildehauser Gewerbegebiet alarmiert. In der Halle waren bis unters Dach, ca. 8 Meter hoch, Paletten mit Holzkohle gelagert. Etwa 10 Paletten Holzkohle brannten im hinteren Bereich der Halle. Weil die gesamte Halle komplett zugestellt war, wurde von den Einsatzkräften ein Loch in die rückseitige Hallenwand geschnitten, dies musste jedoch bereits nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da das Feuer sich quer durch die Halle, durch die eng an eng stehenden Paletten gefressen hatte und hinter der Hallenwand schon am brennen war. Ein weiteres Problem tat sich auf: Die 290 x 90 Meter große Halle war in der Mitte durch eine Brandschutzwand aus Beton geteilt. Auf der einen seite lagerte die Grillkohle – mehrere Zehntausend Paletten / etwa 2.100 Lastwagenladungen – auf der anderen Seite Kunststoffgarn für Kunstrasen. Ein Übergreifen der Flammen auf diesen Teil hätte die Freisetzung giftiger Gase bewirkt und das wollten die Hilfskräfte unter allen Umständen verhindern. Die Brandschutzwand war so konzipiert, dass sie 90 Minuten lang dem Feuer Stand hält. Die brennende Hälfte der Halle wurde um Mitternacht aufgegeben. Gegen 04:00 Uhr nachts zündete das Feuer durch. Ein Ächzen ging durch die Halle, die Decke stürzte ein, Wände sanken teilweise in sich zusammen. Lodernd schlugen die Flammen in den Nachthimmel. Mit Unmengen an Wasser wurde versucht, die Brandschutzwand zu halten. Erst Sonntagnachmittag war es den Einsatzkräften gelungen, eine zehn Meter breite Schneise zwischen der Brandschutzwand und der noch glühenden Holzkohle freizuräumen. Die Wand hatte in der Nacht zu Freitag Hitze und Flammen standgehalten, sodass die Hälfte der 290 x 90 Meter großen Halle gerettet werden konnte. Die Löscharbeiten zogen sich allerdings noch über mehrere Tage hin. Im Einsatz waren alle Grafschafter Feuerwehren, sowie angrenzende Feuerwehren aus den Niederlanden und aus Nordrhein Westfalen. Auch das Technische Hilfswerk und Deutsche Rote Kreuz waren im Einsatz.

 

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2009
 

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Ortsfeuerwehr Gildehaus am 27.08.2009 gegen 19:20 Uhr gerufen. Mitten im See einer früheren Sandentnahmestelle in Bardel brannte es auf einer mit Strauchwerk und Bäumen bewachsenen Insel. Mit einem Schlauchboot der Ortsfeuerwehr Bad Bentheim und einer kleinen Tragkraftspritze ging es zum Einsatzort.

 

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Am 09. Oktober 2009 wurde ein neues Hilfeleistungsfahrzeug vom Typ HLF 20/16 offiziell an die Ortsfeuerwehr übergeben. Das neue Fahrzeug steht für Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen jeglicher Art, wie Verkehrsunfälle, Absturzsicherungen, Ausleuchten von Einsatz- und Gefahrenstellen oder Suche von vermissten Personen sowie Brandnestern mittels einer Wärmebildkamera zur Verfügung, wodurch sich die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr Gildehaus erheblich steigerte. Es handelt sich um einen Mercedes Benz Atego 1629 mit einem 286 PS Motor und einem Gewicht von 16 Tonnen. Aufbauhersteller ist die Firma Schlingmann in Dissen. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einem 2.000 Liter Wassertank, einem neuen Unfallrettungssatz, einer Seilwinde, einer Dynawattanlage, einem Lichtmast, einem Hochleistungslüfter, einem Wasserwerfer welcher auf dem Dach installiert werden kann, sowie 120 Liter Schaummittel mit einer Schnellangriffseinrichtung und diversen weiteren Ausrüstungsgegenständen. Die Gesamtkosten des Fahrzeuges sowie der erforderlichen Ausrüstung betrugen 340.000 Euro. Außer Dienst gestellt wurde damit das bisherige Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8 (Mittel), unter den Kameraden auch liebevoll “Möhrchen” genannt. Dieses wurde im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Bad Bentheim und Wolkenstein im Erzgebierge an die Feuerwehr Falkenbach übergeben und ist dort noch Jahrelang im Einsatz.

 

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Neues HLF Deckseite

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2011
 

27. Mai 2011 – Die Feuerwehr Gildehaus geht Online. Die Facebook Seite der Feuerwehr Gildehaus wurde geschaffen. Wo in der Anfangszeit meistens aktuelle Wetterwarnungen und Presseberichte über die Ortsfeuerwehr Gildehaus geteilt wurden, wurde das Informationsangebot im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit Jahr für Jahr mehr ausgebaut. So folgten ab 2016 die ersten Einsatzberichte und die Bevölkerung wurde seitdem stets zeitnah über das aktuelle Einsatzgeschehen informiert.

 

2016
 

Im Dezember 2016 fand im Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Gildehaus die Übergabe eines neuen ELW-1 statt. Dieses Fahrzeug der Firma GSF aus Twist ersetzt den 14 Jahre alten ELW, welcher den stetig steigenden Anforderungen bei den verschiedensten Einsätzen nicht mehr gerecht wurde. Ein großes Dankeschön gilt hierbei Herrn Dr. Deilmann auszusprechen, dessen großzügige Spende einen großen Anteil an dem neuen Fahrzeug ausgemacht hat.


Der Mercedes Sprinter hat einen 140-PS starken Dieselmotor mit einem Automatikgetriebe. Neben einem festen Arbeitsplatz inkl PC, Funkgeräte, Faxgerät, Drucker sowie einer Standheizung und -klimaanlage besitzt der ELW-1 ein eigenes Notstromaggregat, mit dem man jederzeit eine eigene selbstständige Stromzufuhr hat.

 

ELW1 1

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2018
 

Das nächste neue Einsatzfahrzeug, ein Gerätewagen Logistik 2, wurde am 26.04.2018 offiziell an die Ortsfeuerwehr Gildehaus übergeben und in Dienst gestellt.


Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein 13 Tonnen MAN-Fahrgestell mit 290 PS. Es ist ausgestattet mit einer Doppelkabine für die Aufnahme einer Staffelbesatzung. Des Weiteren verfügt der Gerätewagen über einen Kofferaufbau mit zwei seperaten Geräteräumen und einer am Heck angebrachten 1,5 Tonnen Ladebordwand. LED-Beleuchtung von der Warnanlage bis zu Zusatzscheinwerfern, ein Automatikgetriebe, ein „Bullhorn“, 2 Rückfahrkameras , sowie ein pneumatischer Lichtmast sorgen für die nötige Sicherheit bei Einsätzen und im Straßenverkehr.


Die zwei Geräteräume G1 und G2 sind mit feuerwehrtechnischer Ausrüstung wie Tragkraftspritze, wasserführende Armaturen, Sauglängen, Notstromaggregat, Motorsägen und diversen Leuchten zur Verkehrssicherung ausgestattet. Ebenfalls gehört eine Multifunktionsleiter fest zur Beladung.


In dem großen Kofferaufbau können bis zu acht mobile Transportwagen, die EURO-Palettenmaß haben, untergebracht werden. In diesen Transportwagen sind unter anderem weiteres Beleuchtungsmaterial, Material zur Verkehrssicherung und Gafferwand, Atemschutzgeräte, 800 Meter B-Rollschläuche, eine weitere Tragkraftspritze, Material für Unwetterlagen und ein weiteres Notstromaggregat untergebracht. Im Laufe der letzten Jahre kamen weitere 3 Spezifische Rollwagen hinzu.


Das Fahrzeug kann sowohl für die Wasserförderung über lange Wegstrecken (Primärbeladung), sowie als Nachschubfahrzeug für die unterschiedlichsten Einsatzlagen, flexibel durch Beladen entsprechender Einsatzmittel eingesetzt werden. Das ist eines der großen Vorteile gegenüber eines herkömmlichen Löschfahrzeugs.


Mit der Übergabe des Gerätewagens wuchs die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr weiter. Das Fahrzeug optimiert die Arbeit der Feuerwehr, bei der Gefahrenabwehr und bei Notständen für die Bürger und Betriebe in Gildehaus, den Landgemeinden, sowie dem Gewerbepark.

 

GW-L2 Übergabe

GW-L2 Übergabe 2

 

 

Im September 2018 kam es nördlich der niedersächsischen Stadt Meppen auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 bzw. im Naturschutzgebiet Tinner Dose-Sprakeler Heide zu einem Großbrand. Zur Brandbekämpfung auf 1000 Hektar Fläche waren in Spitzenzeiten gleichzeitig bis zu 1700 Feuerwehrleute, Angehörige des Technischen Hilfswerks, der Polizei, der Bundespolizei, der Rettungsdienste und der Bundeswehr im Einsatz.

 

Vom 19. - 23. September 2018 war die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) des Landkreises Grafschaft Bentheim mit ca. 140 Kameraden im Einsatz. Von der Ortsfeuerwehr Gildehaus waren 4 Kameraden mit dem ELW1 als Zugführung des 3. Zuges (Technischer Zug) dabei. Die KFB hat sich in 12 Stunden Schichten organisiert. Die Unterkunft war eine Schützenhalle, in der Feldbetten bereitgestellt wurden.

 

WTD91 Fotoquelle

Foto: WTD91/Bundeswehr/dpa

 

2019
 

Im April 2019 kam es im Gildehauser Venn erneut zu einem Großbrand. Es waren zahlreichen Feuerwehren aus der ganzen Grafschaft, den Niederlanden, dem Westfälischen Gronau, sowie den THW Ortsverbänden aus Nordhorn & Gronau und dem DRK-Ortsverein Bad Bentheim & Gildehaus e.V. im Einsatz. Mit zahlreichen Nachlöscharbeiten zog sich dieser Einsatz über knapp 1 Woche hin.

Venn 2019 - 1

Venn 2019 - 2

Venn 2019 - 3

 

Im September 2019 stellte die Ortsfeuerwehr Gildehaus ein TLF 4000 als Ersatzbeschaffung für das 38 Jahre alte LF-8 S (Unimog) in Dienst. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein MAN Fahrgestell mit 340 PS und einer Zul. Gesamtmasse von 21.500kg. Damit ist es das bisher größte, PS-Stärkste und schwerste Einsatzfahrzeug in der über 85 Jährigen Geschichte. Es ist u.a. ausgestattet mit einem festinstallierten Frontwerfer, einen umklappbaren Dachwerfer, Löschrucksäcken und einem Lichtmast. Das Tankvolumen beträgt 5.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel, wodurch sich die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr Gildehaus um ein vielfaches erhöhte. Nun mehr kann man mit dem eigenen Fuhrpark auf knapp 10.000 Liter Wasser zurückgreifen, was vor allem in Hinsicht auf das stets weiter wachsende Gewerbegebiet und die damit weiter wachsenden Gefahren auch notwendig ist.

TLF 4000 / LF-8 Schwer

TLF 4000 - Ziegler

TLF 4000 - Bogen

 

2020
 

Am 06.01.2020 wurde die Ortsfeuerwehr Gildehaus zur Mittagszeit zu einem Großbrand im Gildehauser Gewerbegebiet alarmiert. In der Kopenhagener Straße stand eine große Lagerhalle eines Blumenfachgroßhändlers in Vollbrand. Neben der Gildehauser Wehr waren auch die Ortsfeuerwehr Bad Bentheim und Schüttorf vor Ort. Unter Einsatz mehrerer C-Rohre , einer HRB und DLK wurde das Feuer bekämpft und war gegen Nachmittag unter Kontrolle. Da die Rauchwolke schon von Weitem zu sehen war und Richtung Norden zog, wurde der CBRN ErkW zur Messung eingesetzt, welcher jedoch keine auffälligen werte feststellen konnte.

 

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Reijnders 3

 

2021
 

Die Homepage der Ortsfeuerwehr Gildehaus geht im Oktober 2021 online. Damit baut die Wehr ihr Informationsangebot für die Bevölkerung weiter aus. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird zeitgleich ein weiterer Social Media Kanal via Instagram erstellt, somit ist die Ortsfeuerwehr Gildehaus im Social Media Bereich über Facebook & Instagram erreichbar.